KI-Roboter im Universum

KI entschlüsselt das Universum: SimBIG macht’s möglich

Mit Hilfe künstlicher Intelligenz können Forscher erstmals kosmologische Parameter deutlich präziser berechnen. Wie revolutionär ist das wirklich?

KI-Roboter im Universum
gpt-image-1 | All-AI.de

EINLEITUNG

Kosmologische Modelle stehen und fallen mit der Präzision ihrer Parameter. Bisher brauchte man dafür riesige Datenmengen aus dem All – und selbst dann blieben viele Fragen offen. Jetzt sorgt ein neues KI-Tool namens SimBIG für Aufsehen. Entwickelt am Flatiron Institute, verspricht es deutlich genauere Einblicke in die Struktur des Universums. Doch wie funktioniert diese Methode – und warum gilt sie als potenzieller Gamechanger?

NEWS

Künstliche Intelligenz trifft Kosmologie

Wer verstehen will, wie das Universum aufgebaut ist, muss Milliarden Galaxien analysieren. Klassische Verfahren konzentrieren sich auf großflächige Muster. Doch dabei bleiben viele Feinheiten auf der Strecke. SimBIG geht einen anderen Weg: Die KI erkennt auch kleinskalige Strukturen in der Verteilung von Galaxien und rechnet daraus präzisere Werte für fundamentale Größen wie die Materiedichte oder die Expansionsrate des Alls. Der Algorithmus erweitert damit das Werkzeugarsenal der Kosmologen erheblich.

2.000 Universen als Trainingsmaterial

Um SimBIG auf reale Aufgaben vorzubereiten, trainierten die Forscher das System mit Daten aus der Quijote-Simulationssuite. Diese 2.000 künstlich erzeugten Universen bilden verschiedenste physikalische Szenarien nach – inklusive aller Messfehler und Unschärfen, wie sie in echten Himmelsdurchmusterungen auftreten. Das Ergebnis: Die KI erkennt auch in verrauschten Daten noch Strukturen, wo klassische Methoden längst kapitulieren würden.

Praxischeck im All – mit echten Galaxien

Anschließend musste SimBIG zeigen, was es unter echten Bedingungen kann. Die Forscher fütterten das System mit Daten von über 100.000 Galaxien aus dem Baryon Oscillation Spectroscopic Survey. Der Clou: SimBIG erzielte mit dieser relativ kleinen Stichprobe eine Genauigkeit, für die herkömmliche Verfahren rund viermal so viele Galaxien benötigen würden. Ein Effizienzsprung, der nicht nur Zeit und Rechenleistung spart, sondern auch den Wert bestehender Datensätze deutlich erhöht.

Kosmische Spannungen unter der Lupe

Besonders interessant ist SimBIG für offene Streitfragen der Kosmologie. Die sogenannte Hubble-Spannung – der Widerspruch zwischen verschiedenen Messungen der Ausdehnungsgeschwindigkeit des Universums – könnte mit solchen Tools präziser untersucht werden. Darüber hinaus hilft SimBIG dabei, aus bestehenden Surveys mehr herauszuholen, was die Rentabilität dieser aufwändigen Messkampagnen massiv steigert.

AUSBLICK

Mehr Klarheit im Dunkel des Kosmos

SimBIG zeigt, wie aus Simulation und KI ein Werkzeug entsteht, das nicht nur Lücken schließt, sondern neue Türen aufstößt. Die Methode ist kein Ersatz für zukünftige Teleskope – aber ein Verstärker für ihre Daten. Wenn KI erkennt, was Menschen übersehen, könnten bald auch dunkle Energie, verborgene Materie und die ersten Sekunden nach dem Urknall ein Stück weniger mysteriös erscheinen. Der Kosmos bleibt rätselhaft, aber wir haben jetzt ein schärferes Werkzeug in der Hand.

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KURZFASSUNG

  • SimBIG ist ein KI-gestütztes Verfahren, das präziser kosmologische Parameter aus der Galaxienverteilung ableitet.
  • Die KI wurde mit 2.000 simulierten Universen trainiert und auf reale Daten aus dem BOSS-Survey angewendet.
  • Die Methode halbiert die Unsicherheiten im Vergleich zu klassischen Verfahren und benötigt dabei weniger Beobachtungsdaten.
  • SimBIG hilft, offene Fragen wie die Hubble-Spannung besser zu untersuchen und steigert den Erkenntnisgewinn bestehender Surveys.

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