Grok-Skandal: Hunderttausende Chats öffentlich!
Was haben Nutzer unwissentlich geteilt – und wie konnte das passieren?

gpt-image-1 | All-AI.de
EINLEITUNG
Kaum hat sich der Staub um durchsuchbare ChatGPT-Gespräche gelegt, trifft es den nächsten großen Anbieter: xAI. Hunderttausende Unterhaltungen mit dem hauseigenen Chatbot Grok sind plötzlich bei Google auffindbar – frei zugänglich und ungeschützt. Was eigentlich eine einfache Teilen-Funktion sein sollte, macht private Gespräche mit dem KI-Assistenten öffentlich sichtbar. Darunter finden sich nicht nur harmlose Fragen, sondern auch brisante Inhalte.
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Eine Funktion mit unerwarteten Folgen
Jeder Grok-Chat lässt sich per Button teilen – das klingt erstmal praktisch. Die Funktion erstellt einen eigenen Link, der zum Gespräch führt und problemlos weitergegeben werden kann. Was viele offenbar nicht wussten: Diese Links landen auch im Google-Index. Wer den richtigen Suchbegriff eingibt, bekommt intime Details wildfremder Menschen angezeigt.
Die Inhalte reichen von Alltagsfragen bis zu rechtlich heiklen Themen: Bauanleitungen für Bomben, Drogenrezepte, Suizidmethoden und sogar Mordpläne. In manchen Fällen lieferte Grok dazu erstaunlich konkrete Antworten – trotz klarer Regeln, die genau solche Inhalte verbieten. Dass Nutzer solche Anfragen stellen, ist problematisch. Dass die Gespräche nun über Google gefunden werden können, ist ein Sicherheitsrisiko.
Parallelen zu OpenAI – aber schlimmer
Schon bei ChatGPT war Ende Juli bekannt geworden, dass geteilte Gespräche bei Google auftauchten. OpenAI sprach von einem kurzen Testlauf, der sofort beendet wurde. Der Unterschied: Groks Inhalte sind nicht aus Versehen öffentlich geworden. Die Seiten sind ganz normal über xAI erreichbar – inklusive hochgeladener Dateien wie PDFs oder Bilder.
Besonders heikel: xAI hatte sich zuvor noch über OpenAI lustig gemacht. Nach dem Vorfall mit ChatGPT versprach Grok, besonders auf Privatsphäre zu achten. Der Spott wirkt im Rückblick eher peinlich. Offen bleibt, ob die Veröffentlichung bewusst in Kauf genommen wurde oder einfach schlechte Umsetzung war.
Wie es weitergeht
xAI schweigt bisher zu dem Vorfall. Es ist unklar, ob die Inhalte gezielt aus dem Google-Index entfernt werden oder ob die Teilen-Funktion überarbeitet wird. Möglich wäre eine technische Lösung, etwa durch sogenannte „noindex“-Tags oder passwortgeschützte Links. Denn aktuell ist jeder geteilte Chat eine offene Tür – nicht nur für Neugierige, sondern auch für Missbrauch.
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KURZFASSUNG
- Hunderttausende Grok-Chats sind durch eine Teilen-Funktion über Google auffindbar geworden.
- Viele Nutzer wussten offenbar nicht, dass ihre Gespräche öffentlich im Netz landen.
- Die Vorfälle werfen ernste Fragen zum Datenschutz und zur Nutzerführung bei xAI auf.
- Grok steht unter Druck, technische Schutzmaßnahmen nachzubessern und Vertrauen wiederherzustellen.