ChatGPT wird Lern-Buddy: Neuer Modus "Study Together"

OpenAI testet ein Feature, bei dem ChatGPT selbst Fragen stellt – Revolution im digitalen Lernen oder nur ein Gimmick?

gpt-image-1 | All-AI.de

OpenAI experimentiert mit einem neuen Modus für ChatGPT: „Study Together“ soll Nutzern aktiv beim Lernen helfen – nicht durch Antworten, sondern durch Fragen. Erste Nutzer berichten von einem KI-Tutor, der mitdenkt, testet und begleitet. Was steckt hinter dem Feature und wie ernst meint es OpenAI mit dem Bildungsanspruch?

Vom Antwortautomat zum Denkpartner

Statt wie gewohnt auf Fragen zu reagieren, stellt ChatGPT im „Study Together“-Modus selbst welche. Es fordert zur aktiven Teilnahme auf, prüft Antworten, liefert Rückmeldungen – und verhält sich mehr wie ein Lehrer als ein Suchwerkzeug. Dabei sollen Nutzer nicht nur Wissen abrufen, sondern verstehen. Der Fokus liegt klar auf Interaktion.

Diese Veränderung ist kein Zufall. In der Kritik stand ChatGPT immer wieder als Schummelhilfe: Hausaufgaben lösen, Essays schreiben, Multiple-Choice-Fragen beantworten – alles auf Knopfdruck. Mit dem neuen Modus könnte OpenAI einen Kontrapunkt setzen: Lernen fördern statt Lernen ersetzen.

Gruppenlernen mit KI in Sicht?

Einige Hinweise deuten darauf hin, dass OpenAI noch weiter gehen will. In indischen Medien ist von einem Gruppenmodus die Rede – also gemeinsamen Sessions mehrerer Nutzer. Ob als virtuelles Lerntreffen oder synchrones Brainstorming: Die Idee wirkt wie eine moderne Version des Nachhilfezimmers – diesmal KI-gestützt.

Noch handelt es sich um ein Experiment. Der Modus erscheint bisher nur bei ausgewählten Plus-Nutzern. Weder gibt es ein offizielles Rollout noch eine Ankündigung, ob das Feature dauerhaft bleibt. Die Testphase wirkt bewusst leise, fast schon geheim – als wolle OpenAI erst sehen, wie sich das Format in der Praxis bewährt.

Ein neuer Bildungsansatz mit Risiken und Chancen

„Study Together“ trifft einen Nerv. Immer mehr Schüler und Studenten nutzen KI im Alltag – oft auf passive Weise. Ein Modus, der gezielt Eigeninitiative fördert, könnte mehr bewirken als jede Lernplattform. Zugleich steht OpenAI vor der Herausforderung, das didaktische Niveau hochzuhalten. Nur wer gute Fragen stellt, kann gutes Lernen ermöglichen.

Ob sich der Modus als Lernhilfe durchsetzt, hängt stark davon ab, wie vielfältig und tiefgehend die Inhalte sind. Bleibt es bei simplen Quizfragen oder entstehen echte Dialoge mit Struktur und Feedback? Klar ist: Die Richtung stimmt – und könnte das Verhältnis von Mensch und KI beim Lernen grundlegend verändern.

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