Claude durchsucht jetzt das Web - Live & smart!
Die neue API macht Claude zur Echtzeit-KI mit Google-Feeling - verändert das unser ganzes Suchverhalten?
Flux Schnell | All-AI.de
EINLEITUNG
Die Grenze zwischen statischem KI-Wissen und dynamischer Online-Recherche ist gefallen. Am 7. Mai 2025 hat Anthropic eine Websuche-API vorgestellt, die ihren Claude-Modellen Zugriff auf das aktuelle Internet erlaubt – inklusive Quellenangaben und individuell steuerbarer Suchanfragen. Entwickler können damit Anwendungen bauen, die sich nicht länger auf das Wissen vergangener Trainingszyklen verlassen müssen. Doch was bedeutet diese neue Funktion konkret für die Entwicklung intelligenter Systeme?
NEWS
Ein KI-Modell mit Internetanschluss
Claude entscheidet künftig selbst, ob eine Anfrage aktuelle Informationen benötigt. Ist das der Fall, wird automatisch eine Suchanfrage erstellt, die Ergebnisse analysiert und eine Quellen-basierte Antwort generiert. Dieses Zusammenspiel aus autonomem Prompting und Recherche in Echtzeit eröffnet eine neue Ebene der Interaktion: Die KI wird zum aktiven Mitdenker, nicht nur zum Speicher vergangener Daten.
Besonders für Entwickler ist das ein Quantensprung. Sie können das Verhalten der Websuche über Einstellungen kontrollieren – etwa durch Whitelists oder Blacklists von Domains – und so die Relevanz und Vertrauenswürdigkeit der abgerufenen Informationen beeinflussen. Auch die Nutzung lässt sich auf Organisationsebene zentral steuern, was die API für Unternehmen mit hohen Datenschutzanforderungen attraktiv macht.
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Web search is now available on our API.
— Anthropic (@AnthropicAI) May 7, 2025
Developers can augment Claude's comprehensive knowledge with up-to-date data. pic.twitter.com/pRQf0ZKXUZ
Echte Vorteile für reale Anwendungen
Die Websuche bringt Claude in Einsatzbereiche, die bislang klassischen Suchmaschinen vorbehalten waren. Ob aktuelle Börsenbewegungen, juristische Updates oder technische Dokumentationen – Claude kann Informationen abrufen, bewerten und direkt im Gesprächsverlauf verarbeiten. Das schafft nicht nur Tempo, sondern erhöht auch die Qualität der Antworten.
Ein Highlight ist die Transparenz: Jede Antwort kommt mit Quellenangabe. Das ist nicht nur ein Pluspunkt für Nachvollziehbarkeit, sondern auch ein echtes Unterscheidungsmerkmal gegenüber Black-Box-KIs. Der Nutzer sieht, woher die Information stammt – und kann sie selbst überprüfen.
Claude Code mit Webpower
Die Funktion ist auch in Claude Code integriert, dem Entwicklerwerkzeug von Anthropic. Hier zahlt sich der Internetzugang besonders aus: Bei neuen Frameworks, schnelllebigen APIs oder selten dokumentierten Bugs kann Claude jetzt gezielt aktuelle Informationen einholen – statt auf veraltete Trainingsdaten zurückzugreifen. Das macht ihn zum verlässlichen Partner beim Debuggen und Programmieren.
Kosten und Kompatibilität
Anthropic ruft für die Websuche 10 US-Dollar pro 1.000 Anfragen auf – plus die üblichen Tokengebühren für Ein- und Ausgaben. Kompatibel ist die Funktion mit den aktuellen Claude-Versionen: 3.7 Sonnet, 3.5 Sonnet und 3.5 Haiku. Die Preise sind damit vor allem für professionelle Anwender und Unternehmen attraktiv, die hohe Datenqualität und Echtzeit-Funktionalität erwarten.
AUSBLICK
Claude wird zum Browser
Was bei Google einst das Geschäftsmodell war, wird bei Anthropic zum Werkzeug im Dienst der KI. Mit der Websuche-API verlässt Claude die Welt der archivierten Modelle und betritt die Gegenwart – samt ihrer Widersprüche, Ungenauigkeiten und Vielfalt. Das eröffnet neue Möglichkeiten, zwingt aber auch zu neuen Formen der Kontrolle. Die Frage ist nicht mehr, ob KIs „ins Internet dürfen“, sondern wie verantwortungsvoll sie sich dort bewegen. Claude hat den ersten Schritt gemacht. Die Branche wird folgen müssen – oder den Anschluss verlieren.
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KURZFASSUNG
- Anthropic hat eine neue API veröffentlicht, mit der Claude in Echtzeit auf das Internet zugreifen kann.
- Diese Websuche ermöglicht KI-Anwendungen mit aktuellen Informationen und nachvollziehbaren Quellen.
- Claude analysiert Suchergebnisse selbstständig und kann je nach Bedarf mehrere Anfragen durchführen.
- Entwickler profitieren von flexiblen Steuerungsmöglichkeiten und Einsatzszenarien in Bereichen wie Finanzen, Recht und Softwareentwicklung.