ElevenLabs CEO schockt die Branche
Warum der Chef des wertvollsten KI-Audio-Startups das eigene Produkt für wertlos erklärt

Der Chef von ElevenLabs, Mati Staniszewski, sorgte auf der TechCrunch Disrupt Konferenz für Aufsehen. Er prognostiziert, dass KI-Audiomodelle, das Kerngeschäft seiner Firma, in wenigen Jahren zur Massenware werden. Eine überraschend ehrliche Einschätzung für eines der wertvollsten Startups der Branche.
Der kurzfristige Vorteil der Modellentwicklung
Auf der TechCrunch Disrupt 2025 in San Francisco erklärte Staniszewski seine Sicht. Aktuell sei die Entwicklung eigener Modelle noch der größte Wettbewerbsvorteil. Solange KI-Stimmen oder Interaktionen noch nicht überzeugend klingen, muss dieses Problem gelöst werden. Der einzige Weg dahin sei die eigene Forschung und Entwicklung.
Diese Aussage unterstreicht die paradoxe Situation. ElevenLabs ist führend in der Erstellung hochwertiger Sprach-Synthese und Voice-Cloning. Staniszewski gibt jedoch offen zu, dass dieser technologische Vorsprung nicht ewig halten wird. Er blickt bereits auf die nächste Phase der KI-Entwicklung.
Die Zukunft liegt in der Verschmelzung
Der CEO prognostiziert für die nächsten ein bis zwei Jahre eine starke Verlagerung hin zu multimodalen Ansätzen. Die Technologie werde Audio und Video gleichzeitig erstellen. Auch die Kombination von Audio und Sprachmodellen (LLMs) in Konversationen werde zunehmen.
Als Beispiel für die Leistungsfähigkeit solcher kombinierten Modelle nannte er Googles Veo 3. Die Zukunft gehöre Systemen, die mehrere Sinne oder Formate gleichzeitig bedienen. Reine Audio-Modelle werden seiner Meinung nach in diesen größeren Systemen aufgehen.
Strategie: Produkt ist wichtiger als das Modell
Als Konsequenz aus dieser Erwartung justiert ElevenLabs seine Strategie. Das Unternehmen plant Partnerschaften und will stärker mit Open-Source-Technologien arbeiten. Ziel ist es, die eigene Audio-Expertise mit den Fähigkeiten anderer Modelle zu verknüpfen.
Langfristig gehe es darum, den Wert der Anwendung zu steigern, nicht nur den des Modells. Staniszewski nutzte einen Vergleich mit Apple: So wie Software und Hardware die Magie bei Apple ausmachten, werde die Kombination aus Produkt und KI die besten Anwendungsfälle der Zukunft hervorbringen.
Die Aussagen sind bemerkenswert offen für ein Unternehmen, das als eines der wertvollsten KI-Audio-Startups gilt. Statt den eigenen Technologievorsprung zu überhöhen, zeigt der CEO eine realistische Einschätzung der schnelllebigen KI-Branche.
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